-Hohler Stein, Klammerfelsen, Gibacht und Dreiwappen: Winterliche Filetstücke am Goldsteig-
Gehzeiten: 1. Tag: ca. 4,25 Std.; 2. Tag: ca. 7,25 Std.
Höhenunterschiede: 1. Tag: 520 Hm (Aufstieg) + 268 Hm (Abstieg); 2. Tag: 480 Hm (Aufstieg) + 820 Hm (Abstieg)
Kategorie: mittel
Übernachtungsstützpunkt: Landhotel Gruber in Herzogau
Hinweise:
Anmeldung: Bitte bis spätestens 15.12.2022 bei Sebastian Haertl (sebastian.haertl@dav-ringsee.de); Es gilt das "Windhund-Prinzip"!
Achtung: Derzeit 2 freie Teilnehmerplätze, noch zu vergeben bis spätestens 04.02.2023!
-Naturwunder und Panoramablicke: Eine Entdeckungsreise um den berühmten Blautopf-
Gehzeit: 7 Std.
Höhenunterschied: 600 Hm
Kategorie: leicht
Hinweise:
Anmeldung: Bitte bis spätestens 15.03.2023 bei Sebastian Haertl (sebastian.haertl@dav-ringsee.de); Es gilt das "Windhund-Prinzip"!
Achtung, derzeit leider ausgebucht
-Zweitklassige Höhe, erstklassige Aussicht-
Gehzeit: 5 Std.
Höhenunterschied: 800 Hm
Kategorie: mittel
Hinweise:
Anmeldung: Bitte bis spätestens 12.04.2023 bei Sebastian Haertl (sebastian.haertl@dav-ringsee.de); Es gilt das "Windhund-Prinzip"!
Achtung, derzeit leider bereits ausgebucht!
Andrea Anzalone
2021 – Rückblick auf ein besonderes Jahr
Im Dezember, alle Jahre wieder,
Schreibt man diese Zeilen nieder,
Wie’s in den Vormonaten ergangen,
In alpinistischen Belangen.
Gar als kleine Tradition,
Wurde es bezeichnet schon
So die ganze Geschicht‘,
Auch heuer verfasst als Gedicht.
Wie 2020 ward‘ zerronnen,
So 2021 hat begonnen.
Corona allerorten,
Braucht keiner Erklärung mit viel Worten.
Verworfene Pläne stapelten sich zum Stoß,
Mit DAV-Touren war einfach nichts los.
Endlich im Juli dann, starteten wir groß,
Mit einer 4-Gipfel-Tour ganz famos!
Ein Kopf, eine Platte und zwei Wände,
Sprachen durchaus alpine Bände,
Brauchten wir zu Hilfe auch die Hände.
In der zweiten Etage, vis-à-vis zum Wendelstein,
Genießt man den Fernblick oft allein.
Ein paar Höhenmeter waren’s schließlich schon,
Die Einkehr an der Wirtsalm wohlverdienter Lohn.
Auflagen hin, Auflagen her,
Verleideten sommers den Hüttenaufenthalt sehr.
Die großen Gipfel uns nicht beschieden,
Wir gaben uns mit Tagestouren zufrieden.
Raue Pfade und schrofige Grate,
Standen im August uns Pate.
Auf Schellschlicht und Bayerkarspitz‘,
Mit ausgefeilter Taktik ohne Donner und Blitz.
Im September, wieder sollt‘ es nicht sein,
Eine Wanderwoche im Lande Krain.
Schnell musste eine Alternative her,
Das Allgäu gefiel uns dazu sehr.
Kost und Logis im Tal,
Das Wirtshaus als Nachbar – wie ideal,
Jeden Tag woanders hinauf,
So nahm die Woche rasch ihren Lauf.
Vom Nagelfluher Herrgottsbeton
Zum wilden Hirschbach-Cañon,
Vom Piesenkopf und baazig‘ Hochmooren
Zum zerklüfteten Sorgschrofen und Felsentoren.
Vom Besler, dem Alpinen,
Zu Ponten und Bschießer, dem Verschrienen,
Im schwelgenden Blick zurück,
Dankbar für ein gleichwertiges Glück.
Herbstlich frisch war’s im Oktober,
Brauchte es schon den dicken Pullover.
Doch beeindruckte tief die Natur
Auf unserer Oberpfalz-Tour.
Burg Leuchtenberg grüßt hoch oben thronend,
Die Täler von Waldnaab und Pfreimd recht lohnend.
Umrankt von bizarren Felsgebilden,
Exkursionen in sagenumwobenen Gefilden.
Wasser, Stein, verwunschene Wälder – so viel Natur,
Ein Muss ist auch ein wenig Kultur.
Das Namensrätsel von „Vohenstrauß“ – selbst den Etymologen ein Graus –
Lösten wir ebenso nicht,
Lieber zünftig auf ein Zoigl - wohlgelegene Pflicht!
Einsam und still war’s am Wildbarren,
Drunten zur Leonhardifahrt die Menschenscharen.
Stimmungsvolles Sonne-Wolken-Spiel,
Obgleich der Kaiser grimmig und finster auffiel.
Am Bichlersee wir kräftesammelnd träumten,
Den farbenfrohe Wälder säumten.
Momente in einer Welt der Fantasie,
Der harten Realität damit entflieh‘.
Zuletzt am Bayerwald, am Breitenauriegel,
Hinterließen uns’re Schuhe ihre Siegel
Finstere Wälder, im mystischen Nebel,
Sogar der Winter war schon am Hebel.
Der erste Schnee, ein untrügliches Zeichen,
Dass der Herbst musst‘ in den Bergen weichen.
Was mag der Winter, das neue Jahr, wohl bringen,
Wenn wir noch immer mit der Pandemie ringen?
Kaum ist es zu wagen, Verbindliches vorherzusagen,
Bei all den gegenwärtigen Plagen.
Bleibt allein die Moral von der Geschicht‘,
Pragmatisch die Zuversicht:
Wenn’s ned wird‘ no schlimmer, a bisserl was geht immer!
Sebastian Haertl
2018 – Alles im Fluss
Tourenrückblick 2018 von Sebastian Haertl
Aller Jahre Ende, der DAV-Jahresbericht als Bürde
Der so manchen stellt vor eine große Hürde.
Frisch und bunt und interessant soll er sein –
Sonst ihn niemand lesen würde!
So probier‘ ich es aus mit einem Gedicht,
statt einer langen Geschicht‘.
Und wem es nicht gefällt,
sich besser im Hintergrund hält.
Sonst entfährt es meinem Rachen –
„Er soll selbst es besser machen!“
Was 2018 ganz besonders war –
ich weiß es nicht.
Viele einzigartige Stunden und Erlebnisse summieren sich über‘s Jahr
Die Höhepunkte darunter -
abhängig eines jedem ganz persönlicher Sicht.
Froh stimmt uns jedoch das Glück
Dass wir immer gesund und wohlauf sind zurück.
Der Winter machte sich über lange Zeit rar
Sodass an Eis und Schnee oft Mangel war.
Frühlingshaft im Januar ging’s los
Mit einer großen Rund‘ über die Riesenburg bei Doos.
In der Fränkischen Schweiz 26 km und 1029 Höhenmeter –
Ist durchaus sportlich und schafft nicht jeder.
Doch Zeit wurd’s zu gehen höher hinaus
Für’s Gebirg‘ holten wir dann die Schneeschuhe heraus.
Nieder‘ Bleick, Eibelkopf und Schwarzenberg hießen die Ziele
Die bewaldeten Alpenrandberge kennen nicht viele.
Das soll auch so bleiben
Daher will ich nicht zu viel davon schreiben!
Höhen, Höhlen und ein tiefes Wind(es)loch
Ende März begleitet uns in Franken der Winter doch.
Von Pommelsbrunn nach Hohenstadt, rauf und runter
Zunächst noch ganz munter.
Hinauf zur Geißkirche geht’s nicht mehr so locker
Und man freute sich in Eschenbach über den Wirtshaushocker.
Es stoßen bald die Krüge an – Zum Wohl! – es geht zurück mit der Bahn!
Im April an allen Ecken ein Triefen aus dem sumpfigen Schnee
Trotzdem war’s im Bayerwald schee!
Auch am Arber ist’s kein gemütlich Spazierengeh’n
Will man Spektakel an Rißloch- und Hochfällen seh’n.
Der Mai führt in den Chiemgau rein
Auf wildem Weg alleine sein – das ist fein!
Rudersburg, Karkopf und Hochscharten
Dort mit viel Natur aufwarten.
Dem Prinzregenten zu Ehren,
steigt man zum Frieder, dem hehren.
Wer gut 4 Stunden auf namentlichem Steige wandelt
Wird merken, um welch besonders Fleckerl es sich handelt.
Dem Fotografen sei empfohlen ein Stativ
Um einzufangen das fantastische Zugspitzmassiv.
Im Sommer gefallen die hohen Berge sehr
Also muss ein Dreitausender her, aber bitte nicht zu schwer.
Vor der Eisarena der Ötztaler Alpen zu wandern
Über Fundusfeiler und Wildgrat von der einen Hütte zur andern.
Namens Städte Ludwigsburg und Erlangen –
Kein unmögliches Unterfangen.
Wohl braucht’s gut Ausdauer, Wetter und sicherTritt
Sonst nimmt man bloß einen Gipfel mit!
Feucht und gewittrig im Julei
Das ist im Sommer so – ja mei …
Folglich lass das Kraxeln im Karwendel lieber sei‘.
Am Bärenlahner und Sonnjoch dann zu lang und zu steil
Die Seekarspitz‘ am Achensee geht aber allerweil.
Im August in den Rätikon
Mit den drei schönsten Gipfeln eine bärige Sache schon.
Kämpft man sich durch des Rachens Schlund
Übersteht des Bilkengrats Abgrund
Packt man der Sulzfluh Gipfelrund.
Bei Wolken, Nässe und Nebel
Sitzt Petrus allerdings am längeren Hebel.
Die Drei Türme lassen wir lieber sein
Und trinken auf der Lindauer Hütte Wein.
Es geht weiter über drei Jöcher nach Graubünden –
Solche Landschaft muss man erst finden!
Mutter Naturs Launen
Versetzen Dich in’s Staunen.
Sechs Stunden lang
Bis zur Schesaplanahütte unter wildem Felsenabhang
Geübte Geher meistern den Schweizer Steig leicht
Das Panorama weit nach Süden reicht.
Die Schesaplana ist ein Rummelplatz
Vom Lünersee ja nur ein Halbtagessatz.
Viel schöner ist’s doch zu verweilen
Auf der Douglasshütte den Augenblick mit Freunden zu teilen.
Längst ist die Rundtour aber nicht vorüber
Braucht’s noch gut 4 Stund‘, in‘s Rellstal und Tschagguns hinüber.
Oder auch ein bisschen länger
Wenn man wird zum Käse-Fänger.
Sura Kees der Alpe Lün empfiehlt der Dichter
Wenn auch der Duft verzieht so manche Gesichter.
Im Vorkarwendel Stierjoch und Kotzen -
Viele werden wegen der anfänglichen Forststraße motzen -
Sind eine Riesentour,
Wenn man sich gut auskennt nur!
Leichtfertig Aspiranten muss ich warnen
Die Berge nach kurzem Stück Ihr Gesicht enttarnen!
Im September ist’s schließlich so weit,
Dass König Triglav uns zum dritten Mal schreit.
Vom letzten Jahr‘ wurd‘ uns gelehrt,
Die Julischen Alpen sind immer eine Reise wert!
Ehre, wem Ehre gebührt,
Geduldig Vorbereitung zum Gipfelerfolg führt.
Der Sommer war heiß und lang -
Auch im Oktober ihm kaum der Herbst die Oberhand abrang.
Mystisch wabernde Nebelschwaden
Morgendlich wenig zum Osterfeuerkopf einladen.
Einsame Steigspuren, gleich einer Himmelsleiter
Leiten zum Eschenloher Hirschberg weiter.
Durch’s Judental stieg man hinab in Richtung Wengen
Um das i-Tüpferl, die Asamklamm, noch dranzuhängen.
Nicht überall ist’s im November still
Doch lassen sich Winkel finden, wenn man will.
Sogar am Tegernsee –
Gut besucht wie eh und je
Gibt es Ecken,
Wo sich Reh und Hirsch verstecken.
So lernten wir den Ringspi[BH6] tz kennen,
zu dem sich kaum Touristen verrennen.
2018 wird noch ein paar Tage bleiben
Der Autor nun aber aufhört zu schreiben.
Sonst wird’s dem Leser zu lang
Und es verhallte – wie wäre das schade – der Worte klang.
So blicken wir gespannt auf’s Neue Jahr
Ereignisreich wird’s auf alle Fälle – das ist klar!
In diesem Sinne zu guter Letzt
Sei mit „Ein gutes Neues!“ ein Ende gesetzt.